In meiner Werkstatt fertige ich Western-Sattelbäume vorwiegend aus Pappelholz an. Dieses Material hat ein wunderbares Verhältnis zwischen Festigkeit und Gewicht. Eine weitere nützliche Eigenschaft ist die Fähigkeit, Wasser aufzunehmen und zu verdunsten, ohne dass die geleimte Konstruktion reißt.

Die Seitenteile des Sattelbaums werden von mir nicht aus einem Stück angefertigt, aber zuerst leime ich das halbfertige Produkt in die annähernde Endform und erst dann fräse ich aus diesen halbfertigen Produkten die fertigen Teile. Das Holz, wie immer es auch sein mag, hat die unangenehme Eigenschaft, Wasser im Zusammenhang mit den äußeren Umständen aufzunehmen und zu verdampfen. Das bedeutet, dass falls die Seitenteile aus einem einzigen Stück angefertigt wären, sich ihr Austrocknen und Anschwellen im Laufe der Zeit nicht ausschließen ließe, was zu einer größeren oder kleineren Deformation des ganzen Sattelbaums führen könnte. Kein Überzug, Lack, Laminat verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit gänzlich. Der Gebrauch der halbfertigen Produkte aus Schichtholz ist die einfachste Art, wie diese Bewegungen maximal verhindert werden können. Zur Herstellung der Seitenteile benutze ich heute ausschließlich CNC-Technologien, die fast perfekte symmetrisch genaue Teile auf beiden Seiten garantieren.

Die Fork fertige ich immer aus einem geleimten Block, am häufigsten aus sechs Lagen an. Und zwar so, dass der vordere und hintere Teil immer waagerecht ist, die inneren Teile gegeneinander über Kreuz angeordnet sind, damit das Endteil ausreichend fest in allen Richtungen ist (ähnlich wie Furnierholz). Im Fall, dass der Sattelknopf aus Holz ist, wie zum Beispiel bei den Satteln vom Typ Wade, wird der ganze Block so geleimt, dass der Sattelknopf sein Bestandteil ist. Im Fall, dass in die Fork ein Metall- (am häufigsten Aluminium-) Sattelknopf eingesetzt wird, wird dieser Sattelknopf so gegossen, dass er angeleimt und in die Fork in der größtmöglichen Breite und am stabilsten Platz befestigt werden kann. Außer dem Reining-Sattelknopf benutze ich immer die Verankerung an die „Flügel“ in die Swell-Forks.

Der Cantle ist der einzige Teil des Sattelbaums, der aus einem Stück hergestellt wird. Und zwar deshalb, weil dieser Teil auf natürliche Weise dank seinem Profil fest ist, die Holzfasern sind waagerecht und die mögliche Feuchtigkeitsaufnahme hat keinen grundsätzlichen Einfluss auf die Geometrie des Sattelbaums.

Das Sattelbäume kann ich im rohen Zustand liefern, falls der Sattler sich seinen eigenen Überzug selbst (Rawhide oder Laminat) oder durch einen weiteren Sublieferanten beschaffen möchte. Für anspruchsvolle Kunden, die einen Rawhide-Überzug wünschen.